Lüftungsanlagen helfen bei der Schimmel-Vorbeugung

Pressemitteilung vom
Speziell in diesem Winter, in dem die Bevölkerung aufgerufen ist, weniger zu heizen, könnte man versucht sein, auch das Lüften zu reduzieren. Dies führt zu einer höheren Feuchtelast in den Wohnungen.
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ob eine reine Abluftanlage oder eine Zu- und Abluftanlage, ob eine zentrale oder eine dezentrale Lüftungsanlage gewählt weren soll, die Energieberaterinnen und Berater der Verbraucherzentrale geben erste Entscheidungshilfen.

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Regelmäßiger Luftaustausch schützt vor Schimmelbildung in der Wohnung.
Doch wie kann man sich um ausreichende Frischluftzufuhr kümmern, gerade wenn man berufstätig ist? Und wie können zu hohe Wärmeverluste durch ausgiebiges Lüften vermieden werden?

Speziell in diesem Winter, in dem die Bevölkerung aufgerufen ist, weniger zu heizen, könnte man versucht sein, auch das Lüften zu reduzieren. Dies führt zu einer höheren Feuchtelast in den Wohnungen. Schlimmstenfalls droht sogar ein Schimmelpilzbefall. „Eine Lösung können Lüftungsanlagen sein“, sagt Christian Schmidt, Energieberater der Verbraucherzentrale. Sie versorgen Innenräume gleichmäßig mit Frischluft, ziehen verbrauchte Innenluft ab und transportieren die Feuchtigkeit nach draußen. Lüftungsanlagen reduzieren Wärmeverluste, da die Luft kontrolliert ausgetauscht wird. Je nach verwendeter Technik kann sogar Wärme aus der Abluft zurückgewonnen werden.

Varianten von Lüftungsanlagen

Eine Abluftanlage, saugt mittels eines Ventilators Innenraumluft an und führt diese ins Freie ab. Frischluft strömt durch Öffnungen in Außenwänden oder in Fenstern nach. Eine Zu- und Abluftanlage sorgt im Unterschied dazu für zwei Luftströme. Ein Frischluftstrom wird in die Innenräume transportiert, ein Abluftstrom aus den Innenräumen ins Freie. Diese Variante erlaubt die Verwendung eines Wärmetauschers zur Wärmerückgewinnung. Technischer Aufwand und Kosten sind bei der zentralen Zu- und Abluftanlage höher, da ein Rohrnetz erforderlich ist. Dafür spart eine Zu- und Abluftanlage Heizenergie ein.

Dezentrale Geräte versorgen einzelne Räume mit frischer Luft und können ohne aufwändiges Rohrnetz auch gut in Bestandsgebäuden nachgerüstet werden. Sowohl zentrale wie auch dezentrale Anlagen gibt es als reine Abluftanlagen sowie als Zu- und Abluftanlagen mit und ohne Wärmerückgewinnung.

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann mehr als 90 Prozent der Wärme aus der Abluft dem Gebäude wieder zuführen. Das Energieeinsparpotenzial liegt dabei erheblich höher als der Stromverbrauch der Lüftungsanlage.

Was bei der Anschaffung einer Lüftungsanlage zu beachten ist:

  • Der Einbau einer Lüftungsanlage erfordert eine Fachplanung, bei der die Leistungsfähigkeit und die Standorte des Lüftungsgeräts, der Rohrleitungen und die Positionen der Lüftungsöffnungen ermittelt werden.
  • Energieeffizienz: Lüftungsanlagen haben ein EU-Effizienzlabel. Die effizientesten Geräte finden sich in der Klasse A+.
  • Geräuscharmer Frischluftgenuss: Zentrale Lüftungsgeräte gehören in den Keller oder in den Technikraum. Dezentrale Geräte sollten möglichst leise sein. Das EU-Effizienzlabel enthält auch Angaben zu Schallemissionen.
  • Die Anschaffungskosten für Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können im Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanziell gefördert werden.

Bei allen Fragen zur Energieeinsparung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale sind die Beratungen in den Niederlassungen im Saarland ebenso kostenfrei wie die Rückruf- und die Video-Beratung. Terminvereinbarung saarlandweit unter Tel.: 0681 50089-15.

Weitere Hinweis zum Thema Lüftungsanlagen unter: https://www.verbraucherzentrale-saarland.de/wissen/energie/energetische-sanierung/lueftungsanlage-und-konzept-was-sie-fuer-die-planung-wissen-muessen-5411

Mehr Information zu den Beratungsangeboten gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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