Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch gerade zur Weihnachtszeit scheint das nicht ganz einfach zu sein. Schließlich will man es sich doch gut gehen lassen und die Festtage genießen. „Festlich tafeln und trotzdem klimafreundlich handeln müssen keine Gegensätze sein“, sagt Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale Saarland.
Vegetarisches und veganes Essen ist meist klimafreundlicher als der Verzehr von Fleisch, Eiern oder Milchprodukten. „Es reicht oft schon, ein paar vegane Alternativen einzubauen“, so die Ernährungsexpertin. Margarine hat einen kleineren ökologischen Fußabdruck als Butter. Beim Backen kann man statt Eier Bananen zum Binden verwenden und Milch lässt sich problemlos durch einen Haferdrink ersetzen.
Für den Festtagsbraten wäre heimisches Wildfleisch eine nachhaltigere Alternative zum Rinderbraten. Die meisten Tiere leben in freier Wildbahn. An der Fleischtheke sollte man immer nach der Herkunft fragen, da Wildfleisch auch aus anderen Ländern importiert wird. Oder man wendet sich direkt an die heimischen Jäger und Forstämter.
Lebensmittel aus heimischem Anbau sind klimafreundlicher, denn sie müssen nicht über weite Strecken mit dem Flugzeug oder dem LKW transportiert werden. Man sollte daher auf das Herkunftsland achten.
„Selbst im Dezember gibt es viele Gemüsesorten, die bei uns im Saarland noch frisch geerntet werden oder die gut gelagert werden können“, weiß Theresia Weimar-Ehl. Zum Beispiel Rosenkohl, Grünkohl, Lauch, Möhren, rote Bete oder Pastinaken. Welches Gemüse gerade Saison hat, erfährt man in der Saisonkalender-App "GrünZeit" (Android oder iOS) oder auf dieser Seite.
Wenn man dann noch beim Kochen und Backen Energie spart, indem man auf das Vorheizen des Backofens verzichtet, die Restwärme nutzt oder mit Deckel kocht, hat man einen ersten Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit gemacht.