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Ernährungsarmut: Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget

Pressemitteilung vom
Anlässlich des Welttags zur Bekämpfung von Armut am 17. Oktober stellt die Verbraucherzentrale Saarland ihr neues Verbundprojekt vor: „Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget – gemeinsam Ernährungsarmut begegnen“. Das gemeinsam mit den Verbraucherzentralen und der Europa-Universität Flensburg durchgeführte Verbundprojekt zielt darauf ab, Menschen mit geringem Einkommen dabei zu unterstützen, gesund und nachhaltig zu essen. Außerdem soll ihre Ernährungskompetenz langfristig gestärkt werden.
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Als Ernährungsarmut wird eine qualitativ und quantitativ unzureichende Ernährung bezeichnet, die oft bedingt ist durch einen ungenügenden Zugang zu gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln sowie eine mangelnde Ernährungskompetenz. Gesundheitliche und soziale Einschränkungen können die Folge sein. „In Deutschland ist Ernährungsarmut häufig nicht sofort erkennbar, da Betroffene zwar ausreichend Kalorien, aber oft nicht genügend Nährstoffe aufnehmen“, sagt Joanna Biegler, Projektleiterin bei der Verbraucherzentrale Saarland. 

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung wird das Problem zunehmend gravierender. Steigende Lebensmittelpreise, insbesondere durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, treffen einkommensschwache Haushalte besonders stark. Laut Statistischem Bundesamt gaben im Jahr 2022 Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 1.250 Euro bis zu 70 Prozent ihres Budgets für Lebensmittel, Wohnen und Energie aus, was sie besonders gefährdet.

PROJEKTZIEL UND VORGEHEN

Das Projekt „Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget“ der Verbraucherzentralen und der Europa-Universität Flensburg zielt darauf ab, die Ernährungskompetenz von Menschen zu stärken, die von Ernährungsarmut betroffen sind. In den nächsten drei Jahren werden Informationsangebote und Workshops für Verbraucher:innen im Saarland und bundesweit entwickelt, insbesondere für Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Studierende, Senior:innen, Menschen mit Migrationshintergrund und Personen mit Behinderungen. Angeboten werden kostenlose Informationsveranstaltungen, Einkaufstrainings und Kochkurse, sowie Schulungen und Materialien für Multiplikator:innen in sozialen Einrichtungen.

LANGFRISTIGE WIRKUNG

Der Welttag zur Bekämpfung von Armut rückt das Thema Ernährungsarmut ins öffentliche Bewusstsein. Das Projekt jedoch hat eine viel langfristigere Ausrichtung, um nachhaltig bei der Verbesserung der Ernährungskompetenz zu unterstützen. „Wir zeigen, dass eine gesunde Ernährung durch kleine Veränderungen auch mit begrenztem Budget möglich ist“, so Joanna Biegler.

FÖRDERUNG UND PROJEKTLAUFZEIT

Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „IN FORM“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und läuft von Mai 2024 bis Mai 2027 über eine Dauer von drei Jahren.

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