Günstige Stromtarife für Ihre Wärmepumpenheizung finden

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Für Wärmepumpenheizungen gibt es spezielle Stromtarife, sogenannte Wärmepumpentarife, die günstiger sind als normaler Haushaltsstrom. Unsere Checkliste hilft Ihnen bei der Online-Suche nach dem passenden Vertrag.
Eine Wärmepumpe hängt außen an einer Hauswand.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für Wärmepumpen gibt es spezielle Wärmepumpentarife.
  • Es gibt ein paar Besonderheiten gegenüber der Tarifsuche für Haushaltsstrom.
  • Fragen Sie auch bei Ihrem Grundversorger nach Wärmepumpentarifen.
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Wenn Sie mit einer Wärmepumpe heizen und die Stromrechnung hoch ausfällt, können Sie an zwei Stellen gegensteuern: beim Stromverbrauch und beim Strompreis.

Wie finden Sie günstigen Wärmepumpenstrom?

Der Ablauf des Wechsels ist grundsätzlich genauso wie beim Haushaltsstrom. Sie benötigen allerdings zusätzliche Informationen für die Suche in Tarifportalen.

Zählerart: Der Stromverbrauch der Wärmepumpe wird immer mit einem eigenen Zähler gemessen, getrennt vom Haushaltsstrom: Es handelt sich also um eine sogenannte getrennte Messung. Es gibt allerdings sowohl Ein- als auch Zweitarifzähler. Hier müssen Sie beim Wechsel auf jeden Fall die richtige Angabe machen. Wenn Sie bereits eine Rechnung für Wärmepumpenstrom haben, finden Sie diese Information auch darauf.

Jahresverbrauch: Benötigt wird immer der Stromverbrauch für ein ganzes Jahr, da der Bedarf je nach Jahreszeit stark schwankt. Bei einer Zweitarifmessung müssen sowohl für den Hochtarif (HT) als auch für den Niedertarif (NT) Verbrauchswerte vorliegen. Eine Hochrechnung auf Basis von Teilabrechnungen ist bei Wärmepumpen – anders als etwa bei Öl-, Gas- oder Nachtspeicherheizungen – nicht mit einfachen Formeln möglich.

Auf welche Tarifbedingungen sollten Sie achten?

Für die Tarifsuche gelten die gleichen Tipps wie für den Tarifvergleich beim Haushaltsstrom, allerdings mit drei Ausnahmen:

  1. Bei der Tarifsuche sollten Sie nicht ausschließlich nach Tarifen mit Preisgarantie suchen, weil die Auswahl sonst gegebenenfalls zu klein wird. Falls günstige Tarife mit Preisgarantie im Ranking zur Auswahl stehen, können Sie sich immer noch dafür entscheiden.
  2. Es empfiehlt sich, von in Frage kommenden Anbietern persönliche Angebote einzuholen. Zwar haben die meisten Unternehmen online eigene Tarifrechner, die anhand der Postleitzahl ermitteln, ob eine Belieferung möglich ist. Doch letztendlich ist beim Heizstrom nicht nur die Postleitzahl entscheidend, sondern die genaue Adresse – die Auskunft des Online-Rechners kann daher auch falsch sein.
  3. Für den Fall, dass Sie bisher keinen Wärmepumpen-Vertrag beim örtlichen Grundversorger haben, beachten Sie folgenden Hinweis: Die gängigen Tarifplattformen geben nicht immer korrekt den örtlichen Grundversorger mit seinen Konditionen für Wärmepumpenstrom an. Prüfen Sie daher direkt auf der Homepage des Grundversorgers, ob es einen entsprechenden Wärmepumpentarif gibt, oder erfragen Sie diesen telefonisch. Nur so haben Sie alle Informationen als Entscheidungsgrundlage für einen möglichen Wechsel.

Unter welchen Bedingungen gibt es überhaupt vergünstigten Heizstrom?

Wärmepumpen sind steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Das bedeutet, dass der Netzbetreiber sie zu bestimmten Zeiten abschalten kann, um das Netz zu entlasten. Aus diesem Grund sind Netzentgelte und Konzessionsabgaben geringer als beim Haushaltsstrom.

Diesen Preisvorteil erhalten Sie jedoch nur, wenn der Netzbetreiber weiß, dass der Zähler für Ihre Wärmepumpe zu einer solchen steuerbaren Verbrauchseinrichtung gehört. Im Zweifelsfall sollten Sie dazu Kontakt mit dem Netzbetreiber aufnehmen. Welches Unternehmen das ist, können Sie Ihrer Stromrechnung entnehmen.

Ausnahme: Bei geringem Stromverbrauch der Wärmepumpe lohnt ein eigener Wärmepumpenzähler nicht unbedingt.

Arbeitet die Wärmepumpe effektiv und verbraucht wenig Strom, kann es wirtschaftlich günstiger sein, den Strom der Wärmepumpe gemeinsam mit dem Haushaltsstrom über den normalen Stromzähler abzurechnen. Der Arbeitspreis für den Haushaltstrom ist zwar höher als bei Heizstrom, aber der Grundpreis für den zusätzlichen Zähler entfällt.

Nach unserem Kenntnisstand sehen die Netzbetreiber zurzeit kein Problem darin, wenn Wärmepumpen über den Haushaltsstromzähler abgerechnet werden. Wärmepumpen müssen nach TAB 2019 (technische Anschlussbedingungen Niederspannung) immer dem Netzbetreiber gemeldet werden. 

Um auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können, sollte eine nachträgliche Installation eines getrennten Zählers für die Wärmepumpe beim Neubau mitgedacht werden.

Die Bedingungen für einen günstigen Heizstromtarif sind vom jeweiligen Netzbetreiber vor Ort und dem Wettbewerb der Energieanbieter mit ihren Tarifen abhängig. Daher können die Einsparmöglichkeiten von Netzgebiet zu Netzgebiet variieren und sollten im Einzelfall überprüft werden.

Stift und Münzen liegen auf einer Stromrechnung.

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