Fragen und Antworten zum Thema Photovoltaik

Pressemitteilung vom
Die beiden Energieberater von der Verbraucherzentrale Cathrin Becker und Christian Schmidt haben die Fragen der Leser der Saarbrücker Zeitung zum Thema Photovoltaik beantwortet.
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Photovoltaik
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Die beiden Energieberater von der Verbraucherzentrale Cathrin Becker und Christian Schmidt haben die Fragen der Leser der Saarbrücker Zeitung zum Thema Photovoltaik beantwortet.

Wie groß soll eine PV-Anlage sein?

BECKER: Sie sollten mindestens 1 Kilowattpeak Leistung pro 1.000 Kilowattstunden Stromverbrauch einplanen. Damit können ca. 30 % Eigenverbrauchsquote erreicht werden. Mehr Leistung zu installieren, ist grundsätzlich sinnvoll, da Sie die Unabhängigkeit vom Versorger erhöhen.

Ist ein Batteriespeicher empfehlenswert?

BECKER: Eine Photovoltaikanlage kann ohne Speicher betrieben werden. Mit einem Speicher erhöhen Sie den Eigenverbrauch. Die Faustformel für eine Bemessung ist: 1 Kilowattstunde Speicherkapazität pro 1.000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch. Aufgrund des hohen Preisniveaus empfehlen wir, die Wirtschaftlichkeit zu prüfen und gegebenenfalls eine spätere Anschaffung zu erwägen.

Wo muss man eine Solaranlage anmelden?

SCHMIDT: Sowohl Photovoltaikanlagen als auch Stecker-Solargeräte müssen beim örtlichen Netzbetreiber sowie bei der Bundenetzagentur im sogenannten Marktstammdatenregister angemeldet werden. Beachten Sie bitte, dass auch die Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage anmeldepflichtig ist. Viele Netzbetreiber bieten für die Anmeldung ein Formular auf Ihrer Homepage an. Die Anmeldung im Marktstammdatenregister erfolgt online unter https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR

Darf man eine Stecker-PV-Anlage in einer Eigentumswohnung installieren?

SCHMIDT: Grundsätzlich ist die Installation einer Stecker-PV-Anlage in einer Eigentumswohnung möglich. Jedoch muss dafür die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft eingeholt werden. Für die Genehmigung einer solchen Anlage genügt seit der im Dezember 2020 in Kraft getretene Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) die einfache Mehrheit.

Sind Photovoltaik-Mietanlagen sinnvoll?

BECKER: Eine PV-Anlage zu mieten, kann sinnvoll sein, eine pauschale Bewertung ist jedoch nicht möglich. Ich empfehle Ihnen, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen. Die Mietkosten insgesamt sollten Sie den Kosten gegenüberstellen, die beim Kauf und Betrieb einer eigenen Anlage zu erwarten wären.

Weitere Tipps und Informationen zum Thema Photovoltaik sowie zu Fragen der Wärmedämmung und Heizungserneuerung geben die Energieberater der Verbraucherzentrale. Terminvereinbarung unter 0681 5008915 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 809 802 400.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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