Es kann vorkommen, dass herkömmliche Zähler (Ferraris-Zähler) rückwärts laufen, denn diese Zähler sind nicht mit einer Rücklaufsperre ausgestattet. Der Netzbetreiber wird in diesem Fall einen modernen elektronischen Zähler einbauen.
„Stecker-Solargeräte (auch Balkonkraftwerke genannt) werden in letzter Zeit stark nachgefragt“, berichtet die Verbraucherzentrale. Diese Geräte produzieren Strom für den Eigenbedarf, sind aber nicht für die Netzeinspeisung gedacht. Die Verbindung mit dem Stromnetz erfolgt über ein Kabel mit einer Steckverbindung.
Sind die Module sicher montiert und Stecker sowie Steckdose geeignet, kann direkt Strom produziert und verbraucht werden. „Aber auch, wenn die Geräte für den Eigenverbrauch gedacht sind, kann Strom ins Netz fließen“, erklärt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland. Es kann vorkommen, dass herkömmliche Zähler (Ferraris-Zähler) rückwärts laufen, denn diese Zähler sind nicht mit einer Rücklaufsperre ausgestattet. Der Netzbetreiber wird in diesem Fall einen modernen elektronischen Zähler einbauen. Die Kosten für den Zählertausch sind im jährlichen Messpreis bereits enthalten und dürfen nicht extra in Rechnung gestellt werden.
„Die Verbraucherzentrale empfiehlt, darauf zu achten, dass Herstellerfirmen für das Stecker-Solargerät den DGS-Sicherheitsstandard einhalten“, ergänzt die Expertin. Voraussichtlich 2024 wird eine Produktnorm für Stecker-Solar vorliegen. Diese soll Vereinfachungen bringen und wird zurzeit erarbeitet.
Derzeit sind zwei Anmeldungen notwendig: beim örtlichen Stromnetzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister. Hilfestellung bei der Anmeldung erhält man bei manchen Herstellerfirmen von Balkonmodulen. Viele Netzbetreiber stellen auch Formulare auf ihrer Internetseite zur Verfügung, manche versenden sie auf Anfrage oder bieten eine Online-Anmeldung an.
Bei weiteren Fragen zum Thema Stecker-Solargeräte hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Rahmen ihrer Rückruf- und Videoberatung. Die Berater informieren dabei anbieterunabhängig und individuell. Dank der Bundesförderung sind die Rückruf- und die Videoberatung kostenfrei. Falls erforderlich bieten die Energieberater:innen auch Beratungstermine am Objekt an um konkretere Tipps und Hinweise zu geben. Die Eigenbeteiligung für einen Termin am Objekt beträgt 30 Euro.
Terminvereinbarung landesweit unter 0681-50089-15.
Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.