„Bei vielen Heizungsanlagen ist das Heizwasser ungleichmäßig verteilt. Mache Heizkörper werden wärmer als notwendig, andere nicht warm genug.“, erklärt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland. Um sicherzustellen, dass Räume mit „unterversorgten“ Heizkörpern trotzdem ausreichend beheizt werden, wird häufig die Umwälzpumpe auf eine höhere Stufe eingestellt, sowie eine höhere Heizkurve gewählt. Dies führt zu erhöhten Wärmeverlusten und verschlechtert den Wirkungsgrad des Heizkessels. Außerdem kann es durch zu hohe Volumenströme zu störenden Fließgeräuschen kommen.
„Hier schafft ein hydraulischer Abgleich Abhilfe“, erläutert die Expertin. Dabei wird die Anlage durch individuelle Einstellung der Heizkörperventile so reguliert, dass die richtigen Mengen Heizwasser in jeden Heizkörper gelangen.
Nachdem der hydraulische Abgleich durchgeführt wurde, kann die Heizkurve reduziert und eine kleinere Pumpenstufe gewählt werden. In diesem Zusammenhang sollte auch geprüft werden, ob bereits eine Hocheffizienzpumpe vorhanden ist. Eine solche Pumpe spart gegenüber älteren Modellen bis zu 90 Prozent Strom ein.
Das Heizungssystem läuft nach dem hydraulischen Abgleich effizienter und benötigt deutlich weniger Heizenergie. „Die Ersparnis kann durchaus 5 bis 10 Prozent betragen“, schätzt Cathrin Becker. Kosten für einen hydraulischen Abgleich betragen im Ein- oder Zweifamilienhaus meist unter 1.000 Euro. Ansprechpartner ist der Heizungsbauer. „Im Rahmen der Heizungsoptimierung kann die Maßnahme sogar mit 15 % bezuschusst werden“, weiß die Energieberaterin.
Individuelle Beratung zur Heiztechnik und zum Energiesparen bietet die Verbraucherzentrale Saarland an.
Kontaktaufnahme unter Tel.: 0681 50089-15 oder unter der kostenfreien bundesweiten Hotline 0800 809 802 400 oder per E-Mail Energieberatung@vz-saar.de.