Heizen bei sommerlichen Temperaturen? Was unsinnig klingt, passiert trotz hoher Energiekosten zum Ende der Heizperiode in vielen Haushalten – häufig unbemerkt. Das Problem: Die meisten Heizkessel haben eine automatische Regelung. Sie passt die Temperatur des Heizungskreislaufs dem Bedarf an und schaltet die Heizung ab, wenn draußen eine bestimmte, fest eingestellte Temperatur überschritten wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Heizung komplett aus ist. Auch wenn es insgesamt schon so warm ist, dass man auf die Heizung verzichten kann, fällt nachts die Temperatur manchmal soweit ab, dass die Heizung wieder anspringt.
„Damit wird gerade in massiv gebauten oder gut gedämmten Häusern, die nur langsam auskühlen, Energie verschwendet“, sagt Matthias Lutter, Energieberater der Verbraucherzentrale und rät: „Sehen Sie am besten in der Bedienungsanleitung, unter Stichworten wie ‚Sommerbetrieb‘ oder ‚Nur Warmwasser‘ nach. Die Umstellung können Sie selbst vornehmen.“ Danach wird nur noch Warmwasser für Küche und Bad erzeugt.
Noch einfacher ist es, wenn die Warmwasserbereitung von der Heizung getrennt ist. Dann reicht es aus, die Anlage bis zum Herbst ganz auszuschalten."