- vzbv zeichnet fünf Verbraucherschulen aus dem Saarland aus
- Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum: Verbraucherschulen machen Kinder und Jugendliche fit für den Alltag. Mehr zu den Maßnahmen der Ausgezeichneten erfahren Sie hier.
- Finanzierung von Netzwerk und Auszeichnung Verbraucherschule ab 2025 nicht gesichert.
Die Auszeichnung „Verbraucherschule“ wird bereits zum siebten Mal vergeben. Mit Gold, Silber oder Bronze werden Aktivitäten und Projekte aus den Bereichen Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum geehrt. Zu den bundesweit 103 Preisträgern gehören auch das Berufsbildungszentrum Hochwald aus Wadern-Nunkirchen, das Christian von Mannlich-Gymnasium und die Robert-Bosch-Schule aus Homburg sowie die Friedrich List Schule und die Schule im Rastbachtal aus Saarbrücken.
Alle fünf erhielten die Silberne Ehrung, zwei davon bereits am 3. Juni in Berlin durch Schirmherrin und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke sowie vzbv-Vorständin Ramona Pop. Am 17. Juni übergab der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Saarland, Martin Nicolay, die Urkunde auch an Vertreter der Friedrich List Schule aus Alt-Saarbrücken.
„Vor dem Hintergrund eines zunehmend komplexeren Alltags gewinnt auch der präventive Verbraucherschutz an Bedeutung. Mit der Auszeichnung als „Verbraucherschule“ würdigen wir engagierte Schulen, die schon die jungen Menschen auf ihre Rolle als Verbraucher vorbereiten“, meint Martin Nicolay im Hinblick auf die Bedeutung des schulischen Engagements.
Netzwerk und Auszeichnung Verbraucherschule: Weiterfinanzierung unklar
Ob der vzbv auch zukünftig Verbraucherschulen auszeichnen kann, ist jedoch unklar. Die Finanzierung ist ab 2025 nicht gesichert – obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag einen gestiegenen Bedarf nach Verbraucherbildung benennt. „Die Politik muss sich hier beim Wort nehmen lassen und die finanzielle Förderung ausbauen. Kinder und Jugendliche müssen auf den Verbraucheralltag besser vorbereitet werden. Hier gibt es große Defizite“, sagt daher Pop.
Über 520 Schulen haben sich im Netzwerk Verbraucherschule zusammengeschlossen und profitieren von Expertise und Impulsen. In dem Netzwerk Verbraucherschule werden Lehrkräfte mit Fortbildungen und weiteren Angeboten unterstützt, die Verbraucherthemen an Schulen in den Fokus rücken. Das Aus droht, obwohl die Angebote direkt auf die Initiative Finanzielle Bildung der Bundesregierung einzahlen und die Verbraucherschutzminister:innen aller Länder sich für eine dauerhafte Finanzierung aussprechen.
„Verbraucherbildung gehört in die Schulen. Denn nicht alle jungen Menschen bekommen Alltagskompetenzen von ihren Familien an die Hand. Schulische Verbraucherbildung trägt zur sozialen Teilhabe bei“, bekräftigt Pop. „Sollte die Bundesregierung dieses wichtige Angebot für junge Menschen aus dem Haushalt streichen, wäre das unverantwortlich.“