Das Wichtigste in Kürze:
- Wero ist als digitaler Bezahldienst Anfang Juli 2024 gestartet.
- Das Angebot wird von der European Payment Initiative (EPI) betrieben und ermöglicht Überweisungen ohne IBAN und BIC.
- Wer es nutzen möchte, braucht ein Konto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse. Überweisungen ins Ausland sind nur eingeschränkt möglich.
Was bedeutet Wero?
Wero ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Begriffen "We" (= wir) und "Euro".
Wer betreibt Wero?
Anbieter ist die European Payments Initiative (EPI). Ihr gehören 14 Banken und 2 Zahlungsdienstleister in Europa an. In Deutschland sind die Deutsche Bank und Postbank, die Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken dabei. Auch die niederländische ING gehört dazu.
Wie wird Wero genutzt?
Wenn Ihre Bank bei Wero mitmacht, wird die Funktion in Ihre bestehende Banking-App integriert. Geplant ist der Dienst später auch als eigenständige App. Dann können Sie Geld über Wero an Menschen senden, wenn diese ein Wero-Profil besitzen. Zum Einrichten müssen Sie Ihre Mobilfunknummer angeben, denn über die finden sich Wero-Anwender:innen untereinander. Statt der langen IBAN benötigen Sie zum Geld senden also die vergleichsweise kürzere Handynummer der anderen Person. Darüber können andere Wero-Nutzer:innen Sie finden und Ihnen Geld senden. Derzeit ist dies nur für Konten bei Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken möglich. Weitere sollen folgen.
Anders als klassische Überweisungen sollen die Transaktionen bei Wero in wenigen Sekunden erfolgen. Geld wird schon kurz nach der Zahlung auf dem Konto gutgeschrieben. Man spricht deshalb von "Instant Payment" oder einer Echtzeitüberweisung.
Welche Einschränkungen gibt es bei Wero?
Wero soll in Europa als Gegenstück zu bekannten US-amerikanischen Bezahldiensten wie Visa, MasterCard oder auch PayPal etabliert werden. Bislang können Sie aber nur teilnehmen, wenn Ihre Bank den Dienst anbietet. Eine Übersicht finden Sie auf dieser Seite von Wero.
Überweisungen sind (Stand Juli 2024) zunächst nur mit Konten in Deutschland, Frankreich und Belgien möglich. Eine separate App soll folgen. Ab 2025 sollen zusätzliche Funktionen wie die Zahlung in Online-Shops hinzukommen. Ab 2026 soll mit Wero auch im stationären Handel bezahlt werden können.
Was sagt die Verbraucherzentrale zu Wero?
Das europäische Bezahlsystem Wero könnte ein erster Schritt zu einem eigenständigen europäischen Zahlungsverkehrsmarkt sein und eine Alternative zu den US-amerikanischen Zahlungsdiensten werden. Voraussetzung dafür ist, dass Wero zügig umfassende Zahlungsfunktionen zu wettbewerbsfähigen Konditionen anbietet. Wir begrüßen den Start von Wero und werden dessen Entwicklung aufmerksam verfolgen.