Warum sollten Sie den Strom- oder Gasanbieter wechseln?

Stand:
Lange Zeit gab es kaum attraktive Strom- oder Gastarife für Neukund:innen, meist blieb die Grundversorgung die einzig akzeptable Alternative. Trotz Preisbremse sind aktuell aber wieder 2- bis 3-stellige Einsparungen möglich.
Buchstabenpyramide, die das Wort Strompreise bildet, dahinter ein Windrad

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es gibt günstige Strom- und Gastarife, bei Strom sogar auf Vorkrisenniveau. Entsprechend hoch kann die Ersparnis beim Wechsel sein.
  • Jeder kann den Stromanbieter wechseln. Den Gasanbieter können Sie wechseln, wenn Sie Eigentümer:in oder Mieter:in mit Gasetagenheizung sind.
  • Auch mit Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe können Sie den Energieanbieter wechseln.
On

Wer kann den Anbieter wechseln?

Sie können Ihren Stromanbieter frei wählen – auch als Mieter:in. Beim Gas sieht es etwas anders aus: Für jede Gaszentralheizung gibt es nur einen Lieferanten. Viele Mieter:innen können deshalb nicht selbst den Gasanbieter wechseln. Mieter:innen im Mehrfamilienhaus können deshalb in der Regel nur dann ihren Gasanbieter selbst wählen, wenn sie eine Gasetagenheizung haben. Ansonsten kann man aber als Mieter durchaus seinen Vermieter auffordern, den Gasversorger zu wechseln, insbesondere dann, wenn der Vermieter noch Verträge beim Grundversorger hat.

Sowohl beim Strom als auch beim Gas gibt es eine große Auswahl von Anbietern. Auch wer mit Strom heizt, kann den Anbieter wechseln. Details zu Tarifen finden Sie in den Beiträgen über Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpenheizungen.

Für Verbraucher:innen mit schlechter Schufa-Kreditwürdigkeit ist es mitunter schwierig, den Anbieter zu wechseln, da sie von vielen Anbietern abgelehnt werden.

Tipp!

Ihre Schufa-Einträge sind unberechtigt? Hier erfahren Sie, wie Sie eine kostenfreie Schufa-Auskunft bekommen können und wie Sie bei unberechtigten Einträgen vorgehen können.

Wie viel Geld spare ich mit einem Anbieterwechsel?

Das ist sehr unterschiedlich und hängt von dem Preisniveau ab, das man mit seinem aktuellen Anbieter vereinbart hat. In der Grundversorgung Strom zahlen Sie aktuell (Stand Februar 2024) durchschnittlich rund 40 Cent pro Kilowattstunde plus Grundpreis. Eine Familie, die in einen Tarif mit 30 Cent pro Kilowattstunde wechselt, spart in etwa 300 bis 400 Euro pro Jahr, je nach Verbrauch. Da es aber bei den Grundversorgern deutliche Preisunterschiede gibt, variiert auch die Ersparnis entsprechend.

Die Gasgrundversorgung kostet durchschnittlich in etwa 13 Cent pro Kilowattstunde plus Grundpreis. Am Markt gibt es bereits Tarife ab ca. 9 Cent pro Kilowattstunde. Eine Familie mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch kann in diesem Beispiel 800 Euro pro Jahr sparen.

Was Sie bei der Suche nach einem neuen Tarif beachten sollten, lesen Sie im verlinkten Artikel.

Prüfen Sie auch Möglichkeiten zum Stromsparen und zum Sparen von Heizenergie. Das hilft in erster Linie der Beurteilung, ob ein Wechsel vor dem aktuellen Hintergrund der Preisbremsen bei Strom und Gas sinnvoll ist. Darüber hinaus: Am günstigsten sind die Kilowattstunden, die Sie gar nicht verbrauchen. Das schont das Klima und Ihren Geldbeutel gleichermaßen.

Gibt es noch weitere Gründe für einen Anbieterwechsel?

  1. Service: Sind Sie unzufrieden mit der Abrechnungspraxis, der Erreichbarkeit oder anderen Punkten im Service Ihres Energieanbieters, kann ein Wechsel Abhilfe schaffen. So beleben Sie auch den Wettbewerb und tragen zu einem Markt mit kundenfreundlichen Angeboten bei.
  2. Ansprechpartner vor Ort: Sie wollen einen Ansprechpartner vor Ort haben? Dann wählen Sie einen Anbieter in Ihrer Region oder in Ihrer Kommune mit entsprechendem Kundencenter.
  3. Umwelt und Klima: Viele Stromlieferanten bieten Ökostromtarife an. Auch im Gasbereich gibt es als klimafreundlich beworbene Produkte, sogenanntes Ökogas. Sowohl Ökostrom- als auch Ökogastarife tragen häufig nicht zur Energiewende bei. Informieren Sie sich daher zuvor über den Nutzen dieser Angebote.
  4. Unternehmensphilosophie: Mit den Einnahmen aus ihrem Strom- oder Gasgeschäft finanzieren die Unternehmen ganz unterschiedliche Dinge. Das betrifft nicht nur die Energieerzeugung, sondern zum Beispiel auch Investitionen, Projekte und gesellschaftliches Engagement jeglicher Art. Mit Ihrem Vertragsabschluss entscheiden Sie, wessen Vorgehen Sie mit Ihrem Geld unterstützen.

Reicht es, einmal zu wechseln?

Es lohnt sich, etwa ein Mal im Jahr Tarife zu vergleichen. Immer dann, wenn Sie eine Preiserhöhung bekommen, sollten Sie vergleichen.

Ist Ihnen das zu aufwendig, können Sie auch einen Wechseldienstleister beauftragen.

Stift und Münzen liegen auf einer Stromrechnung.

Strom, Gas, Heizöl – Tipps und Hilfen rund um Ihre Energieverträge

Den Stromanbieter wechseln oder ein Problem mit dem Gasanbieter lösen? Unsere Übersicht rund um Energieverträge hilft weiter. Prüfen Sie Rechnungen, Preiserhöhungen, Boni und Guthabenauszahlungen. Finden Sie günstige, faire Tarife. Setzen Sie bei Problemen Ihre Rechte durch.

News-Alert zum Verfahren gegen Facebook abbestellen

Sie wollen keinen News-Alert zum Verfahren gegen Facebook mehr erhalten? Durch Eingabe Ihrer E-Mail Adresse und einem Klick auf "abmelden" werden Sie aus der Abonnentenliste des News-Alerts gestrichen.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.