Hautkrebs: Wie sieht das Krankheitsbild aus?
Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum erkranken jährlich rund 23.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Das ist die gefährlichste Hautkrebsart, weil er sich schnell über Lymph- und Blutbahnen im ganzen Körper ausbreiten kann. Diese Art von Hautkrebs wächst schon sehr früh und kann schnell in anderen Organen Metastasen bilden. Der weiße Hautkrebs dagegen tritt wesentlich häufiger auf, verläuft in der Regel aber weniger aggressiv und ist besser behandelbar.
Vor- und Nachteile des Hautkrebs-Screenings
Rechtzeitig erkannt ist Hautkrebs in fast allen Fällen heilbar. Eine regelmäßige Untersuchung von auffälligen Stellen und Veränderungen der Haut durch Haut- oder Hausärzt:innen soll das Risiko senken, an Hautkrebs zu erkranken oder zu sterben. Obwohl das einleuchtend klingt, fehlt es derzeit an Daten, die den Nutzen solch einer Behandlung eindeutig belegt.
Der mögliche Nutzen einer Früherkennung hängt außerdem davon ab, wie hoch das persönliche Risiko ist, an Hautkrebs zu erkranken und zu sterben. Zudem entscheidet die Qualifikation der Ärztinnen und Ärzte, wie gut Hautkrebs erkannt wird.
Unerwünschte Ergebnisse der Hautkrebs-Früherkennung können sein:
- Falsch negative Ergebnisse: Ein Hautkrebs wird nicht erkannt, der aber behandelt werden sollte.
- Falsch positive Ergebnisse: Eine verdächtige Stelle wird als Hautkrebs identifiziert, obwohl sie ungefährlich ist. Das kann Ängste und Sorgen auslösen und zu unnötigen weiteren Untersuchungen führen.
- Eine bösartig erscheinende Hautveränderung wird erst durch die weitere Untersuchung gefährlich.
- e oft es zu solchen unerwünschten Ereignissen kommen kann, bleibt ebenfalls unklar.
Wie läuft die Untersuchung beim Hautkrebs-Screening ab?
Alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren können kostenfrei alle 2 Jahre den ganzen Körper von geschulten Haut- und Hausärzt:innen untersuchen lassen. Da das Angebot für alle gesetzlich Versicherten gilt und verdachtsunabhängig ist, spricht man von einem Screening.
Zuerst erkundigt sich die Ärztin oder der Arzt nach Vorerkrankungen und möglichen Risikofaktoren. Dann folgt eine intensive Untersuchung der gesamten Haut. Hierfür begutachtet die Ärztin oder der Arzt nicht nur die gut sichtbaren Hauptpartien an Kopf, Armen, Körper und Beinen, sondern auch versteckte Hautbereiche wie die Kopfhaut, Ohren, Mundschleimhäute, äußere Genitalbereiche und Zehenzwischenräume.
Für die Untersuchung benötigt die Ärztin oder der Arzt keine Instrumente, sondern nur eine helle Lampe und ihr oder sein geschultes Auge. Werden auffällige Hautveränderungen gefunden, kann sie oder er eine Gewebeprobe entnehmen, um die Diagnose zu klären. Darüber hinaus gibt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wertvolle Tipps für den richtigen Umgang mit der Sonne.