Kinderbetten, Matratzen & Co - sicher und schadstoffarm

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Worauf Sie beim Kauf von Kinderbetten und Zubehör achten können, um Schadstoffe und Sicherheitsmängel zu vermeiden.
Babybett mit einem Teddybären

Das Wichtigste in Kürze:

  • Massivholzbetten sind in der Regel stabiler und schadstoffärmer.
  • Achten Sie bei Kinderbetten aus Sicherheitsgründen auf das GS-Zeichen.
  • Bei Matratzen und Bettzeug sollten Sie schadstoffgeprüfte Produkte mit entsprechenden Siegeln bevorzugen.
  • Achten Sie bei Babyfonen auf ein gutes ÖKO-TEST-Ergebnis oder den Blauen Engel.
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Warum sind Kinder besonders gefährdet, was Schadstoffe angeht?

Kinder können auf Einflüsse aus der Umwelt besonders sensibel reagieren. Ihr Stoffwechsel arbeitet schneller und im Verhältnis zu ihrer Körpergröße nehmen sie mehr Schadstoffe auf als Erwachsene. Deshalb lohnt es sich, Kinderbett, Matratze und Bettzeug sorgfältig auszuwählen. Wenn außerdem frische Luft im Kinderzimmer ist, haben Sie gute Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf geschaffen.

Einfache Maßnahmen sorgen bereits für mehr Sicherheit: Achten Sie darauf, dass vom Bett aus keine Schnüre, Bänder, Netze oder Stoffe für Ihr Kind erreichbar sind, da es sich diese um den Hals wickeln könnte und dann Erstickungsgefahr besteht. Überladen Sie das Kinderbett auch nicht mit Spielzeug, das Ihrem Kind als Ausstiegshilfe dienen könnte, um aus dem Bett zu klettern.

Folgende Hinweise helfen Ihnen, eine sichere und schadstoffarme Schlafumgebung für Ihr Kind zu schaffen.  Genauere Hinweise zur technischen Sicherheit von Kindermöbeln und Kinderprodukten wie Gitterbettchen, Reise-, Etagen- oder Hochbetten bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

Was sollte ich beim Bett beachten?

Besonders haltbar sind Betten aus Massivholz. Sie lassen sich überdies meist leichter auf- und abbauen als Möbel aus Spanplatten. Holzwerkstoffe wie Spanplatten oder Pressspan belasten die Raumluft in der Regel stärker mit Schadstoffen als Massivholz. Sauber geschliffenes Holz mit abgerundeten Kanten und Ecken verringert das Risiko, sich zu verletzen. Schrauben dürfen nicht vorstehen, da an überstehenden Teilen und in Ritzen zum Beispiel Schnuller-Bänder hängen bleiben können.

Das Holz sollte am besten unbehandelt oder mit schadstoffarmen Produkten gewachst oder geölt sein, um Schadstoffe zu vermeiden. Zurzeit sind nur vereinzelt Kindermöbel mit Prüf- und Umweltzeichen wie GS (Geprüfte Sicherheit), Blauem Engel, dem Goldenen M oder dem Europäischen Umweltzeichen gekennzeichnet.

Was ist bei der Wiege wichtig?

Für die meisten Säuglinge ist die Wiege das erste eigene Bett. Durch die hohen Seitenwände sind sie vor Zugluft geschützt. Wiegen sind Kurzzeitmöbel, denn schon nach wenigen Monaten sind Säuglinge bereits zu groß dafür. Der Kauf einer gut erhaltenen Wiege kann sich also lohnen.

In einigen Spezialgeschäften für Kindermöbel kann man Wiegen ausleihen. Das spart nicht nur Geld, sondern verringert auch die Gefahr einer möglichen Schadstoffbelastung. Auch bei einer neuen Wiege sollten Sie alle abnehmbaren Stoffteile vor der Benutzung waschen und die Wiege mit Allzweckreiniger feucht abwischen.

Der nächste Schritt: Das Kinderbett oder Juniorbett

Weit verbreitet ist das Gitterbett. Die meisten Gitterbetten haben eine Liegefläche von 140 x 70 Zentimeter, sind höhenverstellbar und lassen sich zu "Juniorbetten" umbauen. Hier sollte man sich auf jeden Fall erkundigen, ob für diesen Umbau noch weitere Teile gekauft werden müssen. Um Unfallgefahren zu vermeiden, sollten die Abstände zwischen den Gitterstäben nicht größer als 6,5 Zentimeter und nicht kleiner als 4,5 Zentimeter sein. Die Liegefläche kann in der Höhe variiert werden.

Der Abstand zwischen Bettboden und Oberkante der Gitter darf in der obersten Position 30 cm nicht unterschreiten, damit das Kind nicht herausfallen kann. Der Abstand zwischen Bettboden und Oberkante der Gitter muss in der untersten Position mindestens 60 Zentimeter betragen, damit das Kind nicht herausklettern kann. Hat das Bett Rollen, müssen Sie mindestens zwei davon feststellen können. Achten Sie beim Kauf auf das GS-Zeichen, das für "geprüfte Sicherheit" steht. Weitere Sicherheitshinweise finden Sie hier.

Was gilt bei Hochbetten?

Hochbetten sind vor allem bei älteren Kindern beliebt. Sie laden zum Klettern, Verstecken, Rutschen und Turnen ein. Außerdem bieten sie den Vorteil, dass sie eine doppelte Raumnutzung zulassen. Ein Hochbett empfiehlt sich erst für Kinder ab sechs Jahren. Für kleinere Kinder stellt die Höhe eine Gefahr dar.

Achten Sie beim Kauf eine Etagen oder Hochbettes auf den Hinweis "nach DIN EN 747" oder das GS-Zeichen. Detaillierte Informationen zu Sicherheitsanforderungen an Hochbetten und an weitere Kindermöbel bietet eine Broschüre des DIN Verbraucherrats.

Worauf muss ich beim Lattenrost achten?

Weil Kinder das Bett gern als Trampolin benutzen, sollte der Lattenrost sehr stabil sein. Wählen Sie einfache Roste aus massiven Latten, denn sie garantieren im Gegensatz zu durchgehenden Platten die nötige Belüftung von unten und helfen so, Schimmel an der Matratze zu vermeiden.

Wie finde ich die richtige Matratze?

Die Matratze sollte die richtige Mischung an Festigkeit und Elastizität aufweisen, damit der Körper gleichmäßig aufliegt und sich keine Mulden bilden. Kinder schwitzen häufiger und manchmal geht trotz Windeln was daneben. Daher sind Matratzen aus Latex, Rosshaar oder Kokos - am besten mit waschbarem Bezug - von Vorteil. In Matratzen kann eine Vielzahl von Schadstoffen stecken, die zum Teil ausgasen und dann vom Kind im Schlaf eingeatmet werden.

Logo Blauer Engel Achten Sie beim Kauf einer Matratze auf Siegel wie den Blauen Engel und das Siegel des Qualitätsverbandes umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL). Diese Matratzen sind schadstoffgeprüft. Lassen Sie eine neue Matratze immer erst gut auslüften, bevor Ihr Kind darauf schläft. Wenn Schadstoffe vorhanden sein sollten, dünstet das meiste davon in der Regel in den ersten beiden Wochen aus.

Was ist bei Bettdecken und Kissen wichtig?

Gute Bettdecken sind kuschelig und leicht. Dicke, schwere Decken oder Kissen sind für kleine Kinder nicht geeignet, da diese für das Kind zu warm sein können und Erstickungsgefahr besteht. Naturfasern als Füllung zeichnen sich durch einen sehr guten Feuchtetransport aus, sind für Kinder mit Allergien aber nicht in jedem Fall geeignet. Synthetische Füllungen aus Polyester-Hohlfasern sind gut waschbar. Bettdecken, Bettwäsche und Kissen sollten frei von Schadstoffen wie optischen Aufhellern oder Knitterschutz sein. Waschen Sie Bettbezüge vor der ersten Benutzung.

Schadstoffarmes Bettzeug erkennen Sie beispielsweise am IVN- oder GOTS-Siegel. Gebrauchte Bettwäsche, die schon oft gewaschen wurde, ist ebenfalls schadstoffarm.

Logo IVN Best    GOTS Logo   


Was muss ich bei Stillkissen beachten?

Stillkissen sollten fest, flexibel und gleichzeitig bequem sein. Dazu werden spezielle Füllungen wie beispielsweise Getreidespelz oder auch Styroporkügelchen verwendet. Stillkissen oder Sitzsäcke, die mit Polystyrolkügelchen gefüllt sind, gasen manchmal nervensystem- und fruchtbarkeits-schädigendes Styrol aus.

Kissen mit Getreidespelzfüllungen müssen intensiv gepflegt werden, das heißt, regelmäßig gelüftet und vor allem getrocknet werden. Sonst kann die Füllung anfangen zu schimmeln. Beim Kauf eines Stillkissens sollten Sie ebenso wie bei Bettdecken und Kissen auf Textillabel achten.

Babyfone: Wie schütze ich mein Kind vor Elektrosmog?

Viele Babyfone setzen Kinder unnötig starkem Elektrosmog aus, weil sie mit gepulster Funktechnologie senden, wie sie auch in Handys oder Schnurlostelefonen (DECT) verwendet wird. 2018 bewertete ÖKO-TEST 10 von 14 getesteten Babyfonen mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“, weil die Elektrosmogwerte nicht akzeptabel waren.

Nur ein Babyfon wurde mit "sehr gut" bewertet. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz rät Eltern zu Geräten mit möglichst niedriger Feldintensität und empfiehlt einem möglichst großen Abstand zwischen Gerät und Kind. Wenn das Babyfon nicht gebraucht wird, sollten Sie es ausschalten.

Welche Tipps gibt es zu Nachtlichtern?

Viele Kinder haben Angst im Dunkeln. Spezielle Nachtlichter tauchen den Raum in ein angenehmes Halbdunkel. Die Lämpchen sind kabellos, man steckt sie direkt in die Steckdose. Die meisten Geräte erzeugen nur geringe, Geräte ohne Ein- und Ausschalter keine elektrischen Wechselfelder.

Tipps zu Nachtlichtern:

  • Bevorzugen Sie schalterlose Modelle, die Sie tagsüber aus der Steckdose nehmen. Halten Sie mindestens einen Abstand von einem Meter zum Kinderbett ein.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind das Nachtlicht nicht aus der Steckdose ziehen kann.
  • Vorsicht bei Kindern im Krabbelalter: Keine Leuchten in Reichweite von Kinderhänden. Das gilt insbesondere für Figuren-Leuchten: Obwohl mit Lampen von geringer Leistung bestückt, arbeiten sie mit einer Netzspannung von 230 Volt!
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.